Bierfusion in der Ostschweiz
Brauerei Schützengarten schluckt operatives Geschäft von Löwengarten
St. GALLEN/RORSCHACH. Die Brauerei Schützengarten, St. Gallen, kauft das Kerngeschäft der Brauerei Löwengarten in Rorschach. Grund ist der steigende Marktdruck.
THORSTEN FISCHER
Ab 1. April gehört das operative Geschäft der Rorschacher Brauerei Löwengarten zu Schützengarten. Wie beide Unternehmen gestern mitteilten, liegt der Grund für die Übernahme im starken Wettbewerb in der Getränkebranche und dem rückläufigen Bierkonsum. Löwengarten habe daran zunehmend gelitten und zuletzt auch einen Grossauftrag zur Herstellung von Eigenmarken verloren. Die Überkapazitäten und der Kostendruck hätten schliesslich eine Weiterführung der Brauerei verunmöglicht.
Stellen gesichert
Die 21 Stellen der Brauerei und des zugehörigen Getränkehandels in Rorschach werden von Schützengarten übernommen. Dabei ist laut Christoph Kurer, dem Vorsitzenden der Schützengarten-Geschäftsleitung, ein zweistufiges Vorgehen geplant. Bis Ende November wird das Löwengarten-Bier weiterhin in Rorschach produziert. Danach erfolgt die Herstellung in St. Gallen.
Biermarken sind traditionell mit ihrem Herstellungsort verwurzelt. Dennoch zeigt sich Kurer zuversichtlich, das Löwengarten-Bier erfolgreich am neuen Ort herstellen zu können. Man habe sämtliche Rezepturen übernommen und werde die selben Rohstoffe verwenden. Auch der Getränkehandel füge sich gut ins Unternehmen ein. Diese Sparte hat sich bei der St. Galler Brauerei in den letzten Jahren besonders stark entwickelt: Volumenmässig nähert sie sich bereits dem Biergeschäft. Durch die jetzige Übernahme wächst das Geschäftsvolumen um 10%. Im letzten Braujahr 2004/05 setzte Schützengarten inklusive dem Handelsgeschäft 58,5 Mio. Fr. um. Von Löwengarten liegen vorerst keine aktuellen Zahlen vor, der Umsatz im Vorjahr 2003/04 belief sich aber auf 9,1 Mio. Fr. (siehe auch Kasten).
Liegenschaft wird umgenutzt
Laut Oliver Hauser, dem Geschäftsführer von Löwengarten, wurden verschiedene Varianten für den Fortbestand geprüft. Der Verkauf des operativen Geschäfts an Schützengarten sei aber die beste Lösung für Mitarbeiter und Aktionäre, sagte er auf Anfrage. Hauser selbst wird nicht zu Schützengarten wechseln. Vorerst widmet er sich noch den Übergangsaufgaben: So wird die Brauereiliegenschaft in Rorschach nach dem Wechsel verkauft und umgenutzt. Mit Investoren seien bereits Gespräche im Gang.
St. GALLEN/RORSCHACH. Die Brauerei Schützengarten, St. Gallen, kauft das Kerngeschäft der Brauerei Löwengarten in Rorschach. Grund ist der steigende Marktdruck.
THORSTEN FISCHER
Ab 1. April gehört das operative Geschäft der Rorschacher Brauerei Löwengarten zu Schützengarten. Wie beide Unternehmen gestern mitteilten, liegt der Grund für die Übernahme im starken Wettbewerb in der Getränkebranche und dem rückläufigen Bierkonsum. Löwengarten habe daran zunehmend gelitten und zuletzt auch einen Grossauftrag zur Herstellung von Eigenmarken verloren. Die Überkapazitäten und der Kostendruck hätten schliesslich eine Weiterführung der Brauerei verunmöglicht.
Stellen gesichert
Die 21 Stellen der Brauerei und des zugehörigen Getränkehandels in Rorschach werden von Schützengarten übernommen. Dabei ist laut Christoph Kurer, dem Vorsitzenden der Schützengarten-Geschäftsleitung, ein zweistufiges Vorgehen geplant. Bis Ende November wird das Löwengarten-Bier weiterhin in Rorschach produziert. Danach erfolgt die Herstellung in St. Gallen.
Biermarken sind traditionell mit ihrem Herstellungsort verwurzelt. Dennoch zeigt sich Kurer zuversichtlich, das Löwengarten-Bier erfolgreich am neuen Ort herstellen zu können. Man habe sämtliche Rezepturen übernommen und werde die selben Rohstoffe verwenden. Auch der Getränkehandel füge sich gut ins Unternehmen ein. Diese Sparte hat sich bei der St. Galler Brauerei in den letzten Jahren besonders stark entwickelt: Volumenmässig nähert sie sich bereits dem Biergeschäft. Durch die jetzige Übernahme wächst das Geschäftsvolumen um 10%. Im letzten Braujahr 2004/05 setzte Schützengarten inklusive dem Handelsgeschäft 58,5 Mio. Fr. um. Von Löwengarten liegen vorerst keine aktuellen Zahlen vor, der Umsatz im Vorjahr 2003/04 belief sich aber auf 9,1 Mio. Fr. (siehe auch Kasten).
Liegenschaft wird umgenutzt
Laut Oliver Hauser, dem Geschäftsführer von Löwengarten, wurden verschiedene Varianten für den Fortbestand geprüft. Der Verkauf des operativen Geschäfts an Schützengarten sei aber die beste Lösung für Mitarbeiter und Aktionäre, sagte er auf Anfrage. Hauser selbst wird nicht zu Schützengarten wechseln. Vorerst widmet er sich noch den Übergangsaufgaben: So wird die Brauereiliegenschaft in Rorschach nach dem Wechsel verkauft und umgenutzt. Mit Investoren seien bereits Gespräche im Gang.
tankwarth - 9. Feb, 14:27
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